Anlässlich des Fünf-Jahres-Jubiläums von PACES versammelten sich am 15. Mai 2021 die Gründer, zahlreiche Mitglieder und Unterstützer der Organisation um, gemeinsam mit ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten von PACES, auf deren Erfolg einen „Toast to Excellence” auszusprechen. Geleitet und moderiert wurde die virtuelle Feier von PACES-Präsidentin Maria Zelda (Marizel) Rojas und von der ehemaligen Vizepräsidentin Gina Villanueva-Weinzierl, Pädagogin in Wien.
In ihren Begrüßungsworten strich Frau Rojas die Leistungen und Errungenschaften von PACES, einer noch relativ jungen Organisation, hervor. Diese beinhalten:
- die Unterstützung von vier Studierenden auf den Philippinen bei der Erlangung von Universitätsabschlüssen;
- den Aufbau eines Netzwerks aktiver Mitglieder und Unterstützer;
- Partnerschaften mit verschiedenen kooperierenden Organisationen in Österreich und auf den Philippinen;
- den Aufbau einer starken Online-Präsenz und
- die Erstellung eines Plans für zukünftige STEM-Stipendien.

Die ehemalige philippinische Botschafterin in Österreich, Maria Zeneida Angara Collinson, richtete aus Australien inspirierende Worte an die Versammelten. Gerne erinnere sie sich an die Zeit als sie 2015 einige Mitglieder der philippinischen Community in Wien um sich versammelte, um schlussendlich einen Verein zu gründen mit dem Ziel, Stipendien in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurswesen und Mathematik (STEM; kurz für „Science, Technology, Engineering and Mathematics“) zu vergeben. Die Botschafterin beschrieb PACES als eine Idee, die aus der Überzeugung heraus geboren wurde, dass der Bildungsauftrag über allem anderen stehe und sie betonte wie stolz sie sei, als Gründungsbotschafterin von PACES, seit 15. Mai 2016 offiziell als Österreichischer Verein eingetragen, erinnert zu werden.
Folgende vier STEMS70 – Stipendiatinnen und Stipendiaten konnten 2019 und 2020 ihre Studien an philippinischen Universitäten erfolgreich abschließen: Jhun Michael Aballa – Technische Informatik (BS Computer Engineering cum laude, 2019), Kenneth Dave Borja – Metallurgische Technik (BS Metallurgical Engineering, 2020), Koleen Bacud – Tiefbau (BS Civil Engineering, 2020) und Cathrine Madlangbayan – Tiefbau (BS Civil Engineering, 2020).
Die Vier nahmen an der virtuellen Feier teil, um sich bei PACES und dessen Partner CFC ANCOP für die finanzielle und moralische Unterstützung persönlich zu bedanken, welche sie als lebensverändernd erlebten und berichteten über ihre individuellen Reisen und Entwicklungen seit dem Erhalt der Stipendien im Jahr 2017.
Nur um die Herausforderungen zu veranschaulichen, denen sich diese und andere Studierende in einem Entwicklungsland gegenübersehen: Einer musste, um an dieser Online-Feier überhaupt teilnehmen zu können, eine beschwerliche Anreise zu einer Örtlichkeit mit besserer Internetverbindung auf sich nehmen und eine der Stipendiatinnen verspätete sich zu den Feierlichkeiten aufgrund einer der, planmäßig herbeigeführten Stromausfälle – den auf philippinisch sogenannten „Brownouts“ – von denen ihre Wohngemeinde nach wie vor stark betroffen ist.

Dr. Efren Abaya, Vorsitzender des Stipendienausschusses, lobte die Jungakademikerinnen und Jungakademiker für die Beharrlichkeit, Hindernisse im akademischen und persönlichen Leben zu überwinden, um ihre persönlichen Träume zu verwirklichen. Ma. Carmela Teresa „Tinky“ A. Cabreira, erste Sekretärin und Konsulin der philippinischen Botschaft in Wien, unterstrich den Fokus ihrer Botschaft, STEM-Studien unter Filipinos zu fördern und eine stärkere Beteiligung von Frauen in STEM-Bereichen zu forcieren. Dies stehe im Einklang mit der Rolle der philippinischen Botschaft als Speerspitze der Wissenschaftsdiplomatie auf den Philippinen. Sie hob hervor, wie, gerade in Zeiten wie diesen, die Arbeit von PACES die dringend nötige Hoffnung und Inspiration vermittle und aufzeige, dass eine kleine Gruppe entschlossener und gleichgesinnter Individuen es bewerkstelligen kann, die Welt zum Positiven zu verändern – in kleinen Schritten, ein Leben nach dem anderen. Abschließend ermutigte sie die vier jungen Menschen dazu, deren erworbenes Wissen dem öffentlichen Dienst oder der Arbeit in internationalen Organisationen zur Verfügung zu stellen und bezeichnete hierbei Wien, als eine der wichtigsten Drehscheiben der internationalen Diplomatie.
In ihrer Funktion als PACES-Schatzmeisterin erhob Nilsa Fischer das Glas, um mit einem virtuellen „Toast To Excellence“ gemeinsam mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten, allen Anwesenden und Freunden von PACES auf den akademischen Erfolg der jungen Absolventinnen und Absolventen anzustoßen und sie erinnerte die Vier mittels eines Zitates ihrer nunmehrigen Verantwortung: „Kayo ay hindi lang basta iskolar ng Bayan, kayo rin ay mga iskolar para sa Bayan.“ („Ihr seid nicht nur die Gelehrten des Volkes, sondern die Gelehrten für das Volk“) Die ehemalige Präsidentin von PACES Maria Lourdes (Malou) Reininger sprach den Unterstützer- und Partnerorganisationen von PACES, darunter ANCOP („Answering the Cry of the Poor“ „Antwort auf den Schrei der Armen“) und „Jugend eine Welt“, ihren Dank aus und erwähnte, dass es PACES dadurch nun möglich sei, Spendengelder steuerlich abzusetzen.
Dr. Jane Gerardo-Abaya sandte mittels dreier Worte ihre Glückwunschbotschaften an das Publikum: „Geduld“ bei der Verfolgung einer beruflichen Laufbahn, „Ausdauer“ angesichts von Rückschlägen und „der Sache dienen“ mit Demut und ohne zu zögern. Und Frau Sarah Jozelle Rojas, junges PACES Mitglied, bekundete ihre Hochachtung für die vier Absolventinnen und Absolventen. Es sei höchst inspirierend für sie zu erleben, wie diese trotz gröbster Hindernisse ihre Wege gehen und so die gesteckten Ziele tatsächlich erreichen. Sie selbst könne es sich nicht vorstellen, wie es wäre in Wien aufzuwachen und nicht täglich um die Sicherstellung existentieller Grundbedürfnisse, wie zum Beispiel einer stabilen Stromversorgung, bangen zu müssen.
Franz Berner, PACES Vizepräsident für auswärtige Angelegenheiten beendete die Veranstaltung. Beruflich im Medienbereich tätig, machte er die vier jungen Menschen auf ihre bedeutende Rolle, gerade in schwierigen Zeiten, aufmerksam, da nur wissenschaftliches Arbeiten die Trennlinie zwischen Fakt und Fiktion klar erkennen lasse; in Zeiten einer globalen Pandemie von fundamentalster Bedeutung. Die Video-Wiedergabe von „A Million Dreams”, gesungen von der „Rock Diva of Austria” Nancy Agbon, ließ die Feierlichkeiten schließlich ausklingen. Thematisch ein passendes Finale für das „Hoch Leben Lassen“ der vor fünf Jahren zur Welt gekommenen Vision: Verdienten philippinischen Studierenden dabei zu helfen, ihre Träume zu verwirklichen.